TuS D1 – Meisterschaft und Aufstieg in greifbarer Nähe

TuS Sausenheim vs. Hassloch   3:0

Ein hervorragendes Spiel mit guten Kombinationen, viel Ballkontrolle und einen hochverdienten3:0 Sieg konnten die Zuschauer 1965 beim Spiel Deutschland – Sowjetunion bestaunen. Kaiser Franz gab sich die Ehre, für Eleganz war also auch gesorgt. Ganz ähnlich verlief das Spiel der D1 gegen Hassloch. Außer den Kombinationen und der Ballkontrolle. Für Eleganz mussten die Mütter der Kinder diesmal selbst sorgen. Besonders hervorheben möchte ich hier… aber lassen wir das. Es war wie immer im Fußball. Die alten Männer erzählen den jungen Männern, dass dies die Spiele sind, in denen man Meisterschaften verspielt, die Anspannung hoch sein muss und die jungen Männer denken sich: “Sitzt meine Frisur? Redet der wirklich wieder das Gleiche wie vor 3 Wochen? Findet mich die Susi aus der 7c wirklich süß?“.

Das Spiel begann eigentlich sehr gut. Der körperlich deutlich unterlegene Gegner war zunächst chancenlos. Innerhalb der ersten 5 Minuten erspielte sich die Mannschaft (oder ein ungenannter Halbitaliener) 5-6 gute Chancen. Eine davon verwandelte Abdullah zum 1:0 aus kurzer Entfernung. Aber schon in dieser Phase passte eigentlich wenig. Einzelaktionen führten zu Chancen, aber Laufwege und Passspiel waren nicht gut. Fairerweise muss man sagen, dass das frühe und zahlreiche Auswechseln durch Pierre der Mannschaft nicht geholfen hat. Es gibt Spiele, da hilft das Trainerteam der Mannschaft zu 110% Leistung. Es gibt Spiele, in denen die Mannschaft mit 80% gewinnen soll. Dieser Plan ging diesmal nicht auf. Der Vorstand des TuS berät zurzeit in einer Selbsthilfegruppe mit Kalle und Ulli über die Ablösung potentieller Double Trainer.

Nach 15 Minuten kam es zu einem Laufduell zwischen Felix und einem Stürmer. Ein Rempeln, ein Pfiff, Elfmeter. Der sonst gut pfeifende Schiedsrichter legte die Regeln hier sicher sehr eng aus (das ist unsere neue Klausel für Fehlentscheidung!). Talha parierte den Schuss telepathisch an die Latte. Zum ersten Mal in den seit 3 Jahren sahen sich die Jungesel in der Pause einem tobenden Trainer gegenüber. Die lokalen Kinderpsychiater überlegen aus Dankbarkeit einen Trikotsatz zu spenden. Der Spielverlauf machte es notwendig, auf eine stärkere Formation zu wechseln. Nun lief der Ball etwas besser und Carlo erzielte zwei schöne Tore. Beim zweiten hörte man einen Glatzkopf in München raunen:“Dasch ischt meine legidime Nachfolger!“. Mit der sicheren Führung im Rücken entspannten sich alle Beteiligten. Glück hatte Sami nach einem sehr harten Foul. Mit offener Sohle sprang er von vorne mit wenig Chance auf den Ball in den Gegner. Wir sind froh, dass dieser sich nicht verletzte. Die gelbe Karte schimmerte leicht rötlich. Das Spiel verflachte zusehends und ging ereignislos zu Ende.

Fazit: Titel gewinnt man in Spielen, in denen man selbst nicht gut ist.